Am Donnerstag, den 10. Oktober ging es los: 22 der neuen Einbürgerungslots*innen machten sich mit den regionalen Projektteams auf den Weg aus Mecklenburg-Vorpommern und Rheinland-Pfalz nach Berlin für ihre Bildungsreise. Zunächst begann das Programm am Freitag (11.10.24) mit der feierlichen Zertifikatsübergabe in der Geschäftsstelle des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrats (ein ausführlicher Bericht befindet sich bereits weiter unten auf der Webseite). Dort bekamen die neuen Lots*innen ihr Zertifikat, dass sie nun als Einbürgerungslots*innen qualifiziert, verliehen und lernten das BZI-Team kennen. Danach ging es weiter zum Berliner Migrationsrat e.V., welcher ebenfalls ein Projekt mit Einbürgerungslots*innen durchführt. Die Pass[t] Genau-Lots*innen haben dort einen Einblick in das Berliner Projekt bekommen. In Berlin arbeiten die Einbürgerungslots*innen nicht zusammen mit den Behörden und die Antragstellung läuft mittlerweile digital. Die Einbürgerungsbehörden bieten gar keine Beratungstermine mehr für Interessierte und Antragsteller*innen an, wodurch die Berliner Einbürgerungslots*innen jede Menge zu tun haben.
Nach dem Austausch teilte sich die Gruppe auf. Ein Teil fuhr ins Dokumentationszentrum Flucht, Vertreibung und Versöhnung und erhielt dort eine Führung. Das Museum, mitten in Berlin, widmet sich den Ursachen, Erscheinungen und Folgen von Zwangsmigration in Europa im 20. Jahrhundert bis heute. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der Vertreibung von rund 14 Millionen Deutschen im Kontext des Zweiten Weltkrieges. Der andere Teil der Gruppe nahm an einer Street-Art-Führung durch Kreuzberg teil, welche unter anderem an der Berliner Mauer entlangführte und diesen politischen Kontext betrachtete. Am Abend kamen alle dann in einem Restaurant zusammen und ließen den Tag gemeinsam ausklingen.
Am Samstagmorgen startete der Tag mit einer Führung durch den Bundestag. Dabei beeindruckte vor allem die Bibliothek, in der sämtliche Protokolle der Parlamentssitzungen gebunden aufbewahrt werden. Auch die Besichtigung der Kuppel stärkte das Hauptstadtfeeling. Danach ging es noch beim Brandenburger Tor vorbei – das darf bei keinem Berlin-Besuch fehlen, und dann ging es noch zum gemeinsamen Mittagessen. Damit war die Bildungsreise auch schon wieder vorbei und alle Lots*innen stiegen in ihre Züge und Autos zurück nach Rheinland-Pfalz und Mecklenburg-Vorpommern.
Das Feedback zur Reise war durchweg positiv. Die Lots*innen konnten viel mitnehmen und fühlten sich in ihrer ehrenamtlichen und verantwortungsvollen Arbeit wertgeschätzt. Im nächsten Jahr wird es voraussichtlich eine weitere Bildungsreise geben.
Fotos: Stefanie Loos & Susanne Kolb